Ebrach Klosterbräu Historie Geschichte Kloster

 

Die Historie

 

 

Man könnte Bücher füllen mit der Historie des 1127 gegründeten Zisterzienserklosters Ebrach und des damit verbundenen Gastwesen. Denn Besucher waren zu jeder Zeit in diesem Ort willkommen.

Das Gasthaus in der jetzigen Form gibt es erst seit 1803 mit der Säkularisierung des Klosters..

 

Das Gasthauswesen hat in Ebrach eine lange Tradition: das 1127 gegründete Zisterzienserkloster besaß einerseits, wie jedes Kloster dieses Ordens, eine Herberge für seine Gäste im inneren Klosterbereich. Bis zum Neubau der Abteigebäude im 18. Jahrhundert befand sie sich in einem eigenen Gebäude an der Stelle des jetzigen Kellers unter dem oberen Abteigarten und wurde dann durch Gastzimmer im südlichen Ehrenhofflügel ersetzt.

Für die übrigen Reisenden gab es andererseits ein Gasthaus in der im Westen gelegenen „Vorstadt“, die vom innerem Bereich des Klosters durch das (1803 abgerissene) Torhaus getrennt war. Dieses Wirtshaus ist schon vor dem Bauernkrieg nachweisbar. Der Wirt war Pächter und verpflichtet, nur das im Klosterbrauhaus gebraute Bier sowie Weine aus den Weingütern des Klosters auszuschenken. Dieses besaß zahlreiche Weinberge in den besten Lagen Unterfrankens.

 

Im Zuge der schlossartigen barocken Erneuerung der Klostergebäude erhielt Ebrach unter Abt Sölner (1714 - 1741) auch eine neue Vorstadt. Diese lag im Gebäudetrakt der Nordseite auch das Klosterwirtshaus, das noch 1793 – 1798 kurz vor der Klosteraufhebung erneuert wurde (heute Gasthof zum Steigerwald).

 

Den Westabschluss des Vorstadtplatzes bildete der ungewöhnlich repräsentative, vom Erbauer Abt Sölner in seiner Klosterbeschreibung als „schlossartig“ gerühmte Viehhof, das heutige Historikhotel® Klosterbräu. Das Gebäude wurde 1734 - 1736 errichtet und enthielt beiderseits der Tordurchfahrt, die mit dem Wappen dieses Abtes geschmückt ist, die Rinderställe, überwölbte Säle, die heute als Gasträume dienen. Diese Ställe wurden - um ihre Fassade den anderen der Vorstadt anzugleichen - bei der Erbauung ungewöhnlicher Weise mit Wohnhausfenstern ausgestattet.

 

Als 1803 das Kloster aufgehoben und in bayerischen Staatsbesitz überführt (säkularisiert) wurde, wurden das Klosterwirtshaus wie der Viehhof in Privatbesitz versteigert. Georg Schmitt, der letzte Klosterwirt und nun erste Gastwirt der selbständigen Gemeinde Ebrach, kaufte den Viehhof und verlegte die ehemalige Klosterwirtschaft samt Schild- und Schenkrecht „Zum Adler“ dorthin. Der Adler bezieht sich auf den Reichsadler als Hinweis auf die vom Kloster behauptete Reichsunmittelbarkeit.

Seitdem war das „Klosterbräu“, nachfolgend unter den Brauerfamilien Leicht und Wilz, Ebrachs führendes Gasthaus.

 

Es wurde 1955 von unserer Familie Gries gekauft und nach dem Brand von 1985 von der jetzigen Inhaberin, Rosemarie Gries, zum heutigen komfortablen Hotel umgestaltet.

 

Hier ein paar Bilddokumente aus der Zeit des Gasthofes und der Klosterbrauerei.